Dr. Markus Gruber
Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für
Familie, Arbeit und Soziales
16. Berufsbildungskongress
Werte als Wegweiser:
Impulse für die Ausbildung
Das Wichtigste zum Berufsbildungskongress
- Datum:
- 10. Dezember 2025
- Zeit:
- 11.15 Uhr bis 16.00 Uhr
- Ort:
- Saal Wien, NCC Ost, Messe Nürnberg
Programm
Moderation: Frau Jenny Jung
11.15 Uhr: Begrüßung
11.30 Uhr: Wertebildung im europäischen Kontext
Andrea Leruste
stellvertretende Leiterin der Abteilung für Berufliche Aus- und Weiterbildung, Übertragbarkeit von Kompetenzen und der CEDEFOP Agentur - im Direktorat für Beschäftigung, Soziales und Inklusion der Europäischen Union
11.45 Uhr: Meine Werte – Deine Werte? Wertebildung in der pluralistischen Gesellschaft
Prof Dr. Rico Behrens
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
12.15 Uhr: Fragerunde mit Prof. Dr. Rico Behrens
12.30 Uhr: Mittagsimbiss und Get-together
13.15 Uhr: Workshoprunde 1
Zur Auswahl stehen folgende vier Workshop-Themen:
Miguel Diaz, Initiative Klischeefrei
– angesiedelt beim Kompetenzzentrum Technik, Diversity und Chancengleichheit e. V.
Potentiale heben und Talente entdecken – das gelingt mit einer Berufsorientierung, die sich nicht an Geschlechterklischees, sondern an Stärken und Interessen orientiert besonders gut. Frei nach dem Kongress-Motto „Find' heraus was in dir steckt“ stärkt die Initiative Klischeefrei junge Menschen darin, gängige Rollenklischees kritisch zu hinterfragen. Dafür stellt die Initiative Klischeefrei vielfältige Angebote für Fach- und Lehrkräfte entlang der gesamten Bildungskette bereit – von der Kita, über alle Schulformen, die Ausbildung bis hin zum Studium. Wollen auch Sie mehr wissen über hartnäckige Klischees und ihre Wirkung auf die Berufswahl? Hier werden Methoden vermittelt sowie Materialien zur Umsetzung von Klischeefreiheit in der beruflichen Praxis vorgestellt.
Dr. Susanne Eggert, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Wertebildung ist ein wichtiger Bestandteil von Bildung, um junge Menschen dabei zu unterstützen ein eigenes Wertesystem zu entwickeln, das ihnen Orientierung bietet, ihr Handeln leitet und ihre Identität prägt. Dabei setzt Wertebildung immer an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen an, um ihre Interessen aufgreifen und auf ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse einzugehen. Blicken wir nun auf jugendliche Lebenswelten zeigt sich, dass große Teile des Alltags in digitalen Räumen stattfinden. Daher ist auch digitale Wertebildung unerlässlich. Doch wie kann digitale Wertebildung in der pädagogischen Praxis gelingen? Dieser Frage widmen wir uns in diesem Workshop. Neben der Auseinandersetzung mit Grundlagen zur Wertebildung im Kontext von digitalen Medien sowie Herausforderungen im digitalen Raum, mit denen junge Menschen konfrontiert sind, werden Praxisbeispiele der digitalen Wertebildung aufgezeigt und auf Grundlage der Erfahrungen der Teilnehmenden diskutiert.
Robert Stolzenberg, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Von anderen lernen und mit anderen lernen sind bewährte Strategien. Warum nicht auch im Bereich der Wertebildung? Vor allem in Europa haben wir sehr unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen und Ansätze, die man dank Erasmus+ vergleichsweise einfach für sich erschließen kann.
Stefan Rieder, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Isabell Stiefel-Grella, vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V.
Der Workshop bietet einen Überblick über den Schulversuch „Werte.BS – Werte und Demokratie an der Berufsschule erfahren und erleben“. Das Modellprojekt der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V, das von der Stiftung Bildungspakt Bayern umgesetzt wurde, nahm die Wertebildung und Demokratieerziehung an den Berufsschulen und Berufsfachschulen in den Fokus. Zudem wird ein Überblick über weitere Angebote der vbw zum Thema „Heterogenität in der Beruflichen Bildung“ gegeben. Im Rahmen des Workshops können Fragen zum Thema „Heterogenität“ diskutiert werden.
14.00 Uhr: kurze Pause
14.15 Uhr Workshoprunde 2
Zur Auswahl stehen folgende vier Workshop-Themen:
Dr. Maya Götz, Leiterin des IZI und Geschäftsführerin der Stiftung PRIX JEUNESSE
TikTok gehört zu den beliebtesten sozialen Netzwerken von Jugendlichen. Neben vielen kreativen Videos und viel Werbung, inszenieren sich hier auch gesichert rechtsradikale Parteien. Durch den besonders stark fokussierenden Algorithmus von TikTok entstehen nachweislich Themenblasen. Wie sich Jugendliche die hier dargestellten Geschlechterbilder und Werte aneignen, wurde in einer breit angelegten Studie untersucht. Das Ziel ist die Suche nach gemeinsamen Werten und Wegen, der Polarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Iken Draeger, Wissenschaftsladen Bonn
Lisa Häfner, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.
Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus und wie machen wir sie Jugendlichen in der Berufsorientierungsphase zugänglich? Der Wissenschaftsladen Bonn und LIFE e.V. haben einen neuen Typ berufspraktischer Übungen entwickelt, die künftig an Schulen, außerschulischen Lernorten und Jobmessen eingesetzt werden können. Die Übungen geben jungen Menschen die Gelegenheit, die mit dem klimaneutralen Umbau unserer Wirtschaft verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt spielerisch zu erleben. Sie schlüpfen in die Rolle von Berufstätigen und probieren realistische Aufgaben aus dem Berufsalltag praktisch aus. Sie erhalten Einblicke, wie das Greening der Berufe in der ökologischen Transformation konkret aussehen wird und welche Stellschrauben sie im beruflichen Handeln haben. Auch übergeordnete Fragen zur eigenen Lebenswegplanung, Wertehaltung und Reflexion von Geschlechterstereotypen werden thematisiert. Der interaktive Lern-Parcours schafft für die oft herausfordernde Auseinandersetzung mit der beruflichen Zukunft spielerische und praktische Zugänge.
Tanja Berg, minor-Projektkontor für Bildung und Forschung
Moritz Wöhlbier, minor-Projektkontor für Bildung und Forschung
Entdecken Sie, wie Demokratie und berufliche Bildung miteinander verbunden sind! In unserem Workshop geben wir eine kurze Einführung in die Arbeit der Fachstelle Demokratie in der beruflichen Bildung. Im Anschluss wollen wir methodisch und partizipativ miteinander arbeiten. Ein Ziel ist es, aus abstrakten Ideen konstruktive Schritte abzuleiten und diese zu diskutieren. Im Fokus steht die Frage, welche Potentiale, Bedarfe und Möglichkeiten es gibt, um Schule und Beruf als lebendige Orte gelebter Demokratie zu gestalten. Partizipation, Selbstwirksamkeit und Wertschätzung für demokratiefördernde Bildungsansätze und eine positive Organisationskultur entstehend ruch die Menschen, die sie machen. Über praxisrelevante Impulse, den gemeinsamen Austausch möchten wir Raum geben, um die eigenen Gedanken und Erfahrungen auszutauschen.
Jonas Mages, Fachreferent für Antisemitismusprävention und jüdisches Leben, Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.
Antisemitische Narrative und Verschwörungserzählungen begegnen uns zunehmend auch im Ausbildungsalltag. Der Workshop vermittelt, wie solche Muster erkannt werden können, welche Rolle digitale Medien bei ihrer Verbreitung spielen und welche Strategien es im pädagogischen Umfeld braucht, um Haltung zu zeigen. Mit Impulsen und interaktiven Elementen werden gemeinsam konkrete Handlungsoptionen entwickelt.
15.00 Uhr: Zusammenfassendes Gespräch mit den Workshopleitern
15.20 Uhr: World-Café
mit Möglichkeit zum weiteren Austausch mit den Workshopleitern und Networking
16.00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Anmeldung erforderlich
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme am 16. Berufsbildungskongress haben, schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail.