Ein Praktikum machen – Startschuss für deine Ausbildung

Du bist dir noch nicht sicher, in welcher Branche du später arbeiten möchtest und willst verschiedene Berufsfelder ausprobieren? Oder du kennst deinen Wunschberuf schon, weißt aber nicht, ob er wirklich zu dir passt? Was gibt es da besseres, als ein Praktikum zu machen, um hinter die Kulissen eines Berufes zu schauen?

Arten von Praktika

Freiwilliges Praktikum

Bei einem freiwilligen Praktikum suchst du dir selbst ein Unternehmen aus. Die Dauer und weitere Rahmenbedingungen kannst du relativ frei direkt mit dem Unternehmen abstimmen. Das freiwillige Praktikum soll dich bei der Berufsorientierung unterstützen und dir Einblicke in möglichst viele verschiedene Berufsbilder ermöglichen. Außerdem knüpfst du bereits wertvolle Kontakte. Hinterlässt du während deines Praktikums einen guten Eindruck, steigen deine Chancen bei einer späteren Bewerbung in diesem Unternehmen. Auch wenn deine Noten vielleicht nicht überragend sind, kannst du während des Praktikums beweisen, was in dir steckt.

Kleiner BOBY-Tipp: Nutze vor allem die Ferienzeiten für freiwillige Praktika, um immer mal wieder in andere Berufe und Unternehmen hinein zu schnuppern. Es lohnt sich!

 

Schülerpraktikum

In vielen Schularten gibt es zwischenzeitlich ein verpflichtendes Schülerpraktikum. So sieht der bayerische Lehrplan für die Mittelschule grundsätzlich in der 8. und 9. Klasse ein zweiwöchiges Schülerpraktikum vor. Auch im Gymnasium gibt es in der 9. und 11. Klasse Schülerpraktika. Das bedeutet, ihr sitzt für diese Zeit nicht im Klassenzimmer, sondern sammelt praktische Erfahrung in einem Unternehmen. Mehr Infos hierüber gibt es bei deiner Schule.

 

Pflichtpraktikum

Bei einem Pflichtpraktikum unterscheidet man zwischen Vorpraktikum und Berufspraktikum. Gerade bei technischen Studienfächern verlangen Universitäten und Hochschulen oft ein Vorpraktikum, das genaue Vorgaben erfüllen muss. Ein Berufspraktikum ist meist Bestandteil der schulischen Berufsausbildung und rechtlich genau geregelt. Viele Ausbildungsordnungen im Gesundheits- oder Sozialbereich schreiben ein Pflichtpraktikum vor. Dies betrifft zum Beispiel die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher oder zur staatlich anerkannten Pflegefachkraft. Mehr Infos zu Berufen im Sozialbereich findest du auch auf der Seite herzwerker.de.

 

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Fragen rund ums Praktikum

Wenn du schon genaue Vorstellungen hast, in welcher Branche du später arbeiten möchtest, kannst du gezielt nach einem freiwilligen Praktikum suchen. Vielleicht hast du ja auch schon ein bestimmtes Unternehmen im Auge, bei dem du dich bewerben willst. Bist du noch unsicher, probiere einfach unterschiedliche Berufe aus. Vielleicht wirst du feststellen, dass ein Berufsfeld, das bisher nicht auf deiner persönlichen Auswahlliste stand, dir im Praktikum sehr viel Spaß gemacht hat.

Boby-Tipp: Praktikumsbörsen im Internet sind eine gute Hilfe bei der Suche nach einem Praktikumsplatz.

Bei einem Berufspraktikum helfen in der Regel die Berufsfachschulen bei der Vermittlung. Auch beim verpflichtenden Schülerpraktikum bekommst du oft Hilfestellung durch deine Schule.

Grundsätzlich kannst du ein Praktikum bei allen Unternehmen machen, egal ob beim großen Konzern oder beim kleinen Handwerksbetrieb von Gegenüber, sofern sie natürlich auch Praktika anbieten. Am schnellsten und sichersten findest du das heraus, indem du einfach dort anrufst und dich zu einer Person in der Personalabteilung durchstellen lässt. In kleinen Betrieben kannst du auch einfach mal vorbeifahren und direkt beim Inhaber oder der Inhaberin nachfragen.

Ein freiwilliges Praktikum wird für gewöhnlich außerhalb der Schulzeit, also während der Ferien gemacht. Ein Schülerpraktikum, das deine Schule vorsieht, findet während der Schulzeit statt. Das Pflichtpraktikum ist fester Bestandteil der Ausbildung und hat genau Vorgaben, was den Zeitpunkt und die Dauer angeht. 

Auch hier musst du unterscheiden, ob es sich um ein freiwilliges, ein Schülerpraktikum oder ein Pflichtpraktikum handelt. Bei einem freiwilligen Praktikum kannst du das frei bestimmen und mit dem Unternehmen abstimmen, wie lange dein Praktikum dauern soll. Bei einem Schülerpraktikum und einem Pflichtpraktikum ist die Dauer genau festgelegt.

Das kommt auf die Dauer und Art deines Praktikums an. Während du zu Beginn eher den anderen Kolleginnen und Kollegen über die Schulter schauen wirst, kann es im Verlauf dazu kommen, dass du unter anderem kleinere Projekte entweder alleine oder im Team mit anderen Praktikanten bearbeiten darfst. Bei einem Pflichtpraktikum gibt es genau Vorgaben, was du machen musst. 

Das ist sehr unterschiedlich. Manche Unternehmen erwarten umfangreiche Bewerbungen mit Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen. Kleinere Betriebe sehen davon eher ab. Hier reicht oftmals der persönliche Eindruck, den du bei deiner Anfrage nach einem Praktikumsplatz hinterlassen hast.

BOBY-Tipp: Einfach beim Unternehmen anrufen und nachfragen, welche Unterlagen erforderlich sind.

Wenn alles in trockenen Tüchern ist und du einen Praktikumsplatz hast, macht es immer Sinn einen Praktikumsvertrag abzuschließen. Denn so bist du und das Unternehmen auch rechtlich abgesichert.

Bei einem freiwilligen Praktikum oder bei einem Schülerpraktikum besteht kein Rechtsanspruch auf eine Entlohnung, da es in der Regel nur wenige Tage oder Wochen dauert. Der gesetzliche Mindestlohn muss erst gezahlt werden, wenn das Praktikum mindestens drei Monate andauert. Bei einem verpflichtenden Berufspraktikum gelten andere Regeln. Meist läuft die Ausbildungsvergütung in dieser Zeit weiter. Erkundige dich am besten bei der zuständigen Berufsfachschule. Mehr Infos zum Thema Praktikum und Mindestlohn gibt es auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Praktikumsbörsen

Hier findest du eine Auswahl an hilfreichen Links, die dir die Suche nach einem Praktikumsplatz erleichtern:

Vorteile eines Praktikums

Auch wenn du Anfangs vielleicht keinen Sinn im Schülerpraktikum oder Pflichtpraktikum siehst oder du einen Teil deiner Ferien nicht für ein freiwilliges Praktikum „opfern“ willst, ein Praktikum bietet dir viele Vorteile und kann auch richtig Spaß machen. Lass dich durch die Vorteile überzeugen:

  • Du findest heraus, ob der Wunschberuf zu dir passt – oder eben auch nicht
  • Du schaffst berufliche Orientierung, indem du praktische Einblicke ins Berufsleben erhältst.  
  • Du kannst schon mal einen bleibenden Eindruck bei deinem Wunschunternehmen hinterlassen. So löst du vielleicht gleich das Ticket für deine Ausbildungsstelle
  • Du knüpfst wichtige Kontakte
  • Du kannst zeigen was in dir steckt, dich ausprobieren und vielleicht neue Talente entdecken.

Diese Angebote aus Bayern helfen dir bei der Berufswahl:

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