Duale Ausbildung: Was ist das?

Das erste eigene Geld verdienen, Theorie und Praxis in Kombination, gute Zukunftsperspektiven – das sind nur ein paar der vielen Vorteile einer dualen Ausbildung. Doch was genau ist eine duale Ausbildung? Wie kannst du dich für eine duale Ausbildung bewerben? Was unterscheidet eine duale Ausbildung von einer schulischen Ausbildung? Diese und viele weitere Antworten auf deine Fragen findest du hier!

Vorteile der dualen Ausbildung

Die duale Ausbildung ist eine der beliebtesten Ausbildungsmöglichkeit nach der Schule. Der Begriff „Dual“ ist vom lateinischen Wort „duo“ abgeleitet, das auf Deutsch „zwei“ bedeutet. Denn in der dualen Ausbildung spielen zwei Bereiche eine wichtige Rolle: der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule. Beide sind eng miteinander vernetzt. So vermittelt dir eine duale Ausbildung die praktischen UND die theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten, die du brauchst, um später in dem gewählten Ausbildungsberuf richtig durchstarten zu können. Manchmal werden auch die Begriffe “Duales Ausbildungssystem” oder “Duale Berufsausbildung” verwendet. Gemeint ist aber dasselbe.

Deutschland ist weltweit für sein duales Ausbildungssystem bekannt – sozusagen „Qualität made in Germany!“ Diese Art der Ausbildung findet an zwei Lehrorten statt. In der Berufsschule wird dir das theoretische Wissen vermittelt und in den Ausbildungsbetrieben kannst du es gleich in der Praxis anwenden.

Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist ein absoluter Vorteil der dualen Ausbildung. Welche Pluspunkte sie sonst noch zu bieten hat? Das steht im BOBY-Artikel 5 Vorteile einer dualen Ausbildung: Darum solltest du eine duale Ausbildung machen.

Die duale Ausbildung in Zahlen

Wie bewerbe ich mich für eine duale Ausbildung?

Du weißt schon, in welchem Beruf du eine Ausbildung machen möchtest? Weißt du sogar, ob ein Arbeitgeber in deiner Nähe einen Ausbildungsplatz ausgeschrieben hat, steht deiner Bewerbung nichts mehr im Wege.

Oder bist du noch auf der Suche, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt und ob hier offene Ausbildungsplätze zu finden sind?

Auf BOBY gibt es viele Artikel und Videos, die dir dabei helfen, eine passende Bewerbung zu schreiben und im Vorstellungsgespräch zu punkten. Mehr dazu findest du im Themenbereich Ausbildungsplatzsuche.

Ablauf einer dualen Ausbildung

Deine Bewerbung war aussagekräftig und du hast im Vorstellungsgespräch überzeugt? Dann beginnt dein  Start in die duale Ausbildung  mit einem unterschriebenen Berufsausbildungsvertrag zwischen dir und deinem Ausbildungsunternehmen. Eine  duale Ausbildung dauert je nach  Berufsbild zwei bis vier Jahre. Inhaltlich teilt sie sich in der Regel  wie folgt auf:

Das erste Azubi-Jahr

Im ersten Ausbildungsjahr besuchst du an zwei Tagen pro Woche die Berufsschule, um die theoretischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten deiner Berufsausbildung zu erlernen. An den restlichen drei Wochentagen bist du im Ausbildungsbetrieb, um das erlernte Wissen sofort praktisch einzusetzen. Die Zeit in der Berufsschule kann auch als Blockunterricht stattfinden. Dann werden die Berufsschultage zu einer oder mehreren längeren Phasen am Stück zusammengefasst. Danach folgten dann auch längere Phasen nur im Betrieb.

Mehr Infos zur Berufsschule findest du auf der Webseite des Bayerischen Kultusministeriums

Das folgende Azubi-Jahr

Etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit musst du eine Zwischenprüfung ablegen, die deinen aktuellen Lernstand überprüfen soll. Die Ergebnisse geben dir und deiner Ausbildungsleiterin oder deinem Ausbildungsleiter Hinweise, ob du deine Ausbildung verkürzen kannst oder evtl. verlängern solltest.

Im zweiten und ggf. in den darauffolgenden Ausbildungsjahren wird die Anzahl der Berufsschultage weniger. In der Regel bist du dann nur noch einen Tag pro Woche dort. Die restlichen Wochentage verbringst du im Ausbildungsbetrieb, wo du deine praktischen Kenntnisse weiter vertiefst.

Die duale Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung, in der dein theoretisches Wissen und deine praktischen Fähigkeiten bewertet werden. Es gibt in der Regel einen schriftlichen, einen mündlichen und - je nach Ausbildungsberuf - auch einen praktischen Teil. In einigen Berufen, wie z. B. dem Schreinerhandwerk, wird auch ein Gesellenstück verlangt. Das heißt, du fertigst eigenständig ein Möbelstück als Abschlussarbeit an.

Wie es für dich nach einer dualen Ausbildung weitergehen kann? Das findest du auf der BOBY Info-Seite Nach der Ausbildung heraus!

Eine duale Ausbildung ist weniger stark an feste Bewerbungsfristen gebunden. Je nach Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb, kannst du auch noch kurzfristig vor Beginn des Ausbildungsjahres einen Ausbildungsvertrag abschließen.

Berufsschulen, die für eine schulische Ausbildung zuständig sind, haben meist feste Bewerbungsfristen, die bereits Monate oder sogar mehr als ein Jahr vor dem Ausbildungsbeginn enden.

Entscheidest du dich für eine duale Ausbildung, lernst du deinen zukünftigen Beruf im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Die erlernte Theorie aus der Berufsschule kannst du meist sofort praktisch im Betrieb umsetzen.

Bei einer schulischen Ausbildung ist dein Hauptlernort die Berufsfachschule. Der meist ganztägige Unterricht wird durch Praktikumsphasen ergänzt. Ein Praktikum wird jedoch nie so umfangreich sein können, wie die Praxiserfahrung, die du in der dualen Ausbildung sammelst.

Eine duale Ausbildung dauert mindestens zwei und maximal vier Jahre. Für die meisten Berufe beträgt die Ausbildungsdauer drei Jahre - und du kannst sie bei guten Leistungen auch verkürzen.

Schulische Berufsausbildungen an einer Berufsfachschule sind zeitlich genau festgelegt und daher weniger flexibel. Manche Ausbildungen an einer Berufsfachschule enden zwar bereits nach einem Jahr. Aber meist sind damit die Verdienstmöglichkeiten und die Aufstiegschancen im späteren Beruf eher gering.

 

Wenn du dich für eine duale Ausbildung entscheidest, hast du grundsätzlich Anspruch auf eine Mindestausbildungsvergütung, die jährlich steigt.

Bei den schulischen Berufsausbildungen besteht dieser Rechtsanspruch nicht. Manchmal verlangen Berufsschulen auch Schulgeld oder Prüfungs- und Anmeldegebühren.

Hier gibt es mehr Infos zum Anspruch auf Ausbildungsvergütung bei einer dualen Ausbildung.

Viele Unternehmen bilden aus, um selbst für ihren eigenen Fachkräfte-Nachwuchs zu sorgen. Das heißt, deine Chancen sind gut, später von deinem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. Deine Vorteile: Du kennst bereits den Betrieb, die Vorgesetzten, die Kolleginnen und Kollegen und manchmal auch die Kunden - und kannst sofort ins Berufsleben starten.

Nach dem Abschluss einer Berufsfachschule musst du dir  in der Regel  selbst über Anzeigen und Stellenbörsen einen Arbeitgeber für deine erste Arbeitsstelle suchen. Dann heißt es also:  erneut Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen und gegebenenfalls auch Absagen kassieren. Hilfreich ist, wenn du über Praktika bereits gute Kontakte zu einem Betrieb knüpfen könntest, der dich dann auch direkt einstellen möchte.

In Deutschland gibt es über 325 anerkannte Berufsausbildungen. Es erwartet dich eine umfassende Vielfalt, die von Berufen in der Industrie über Berufe im Handel bis hin zu Berufen im Handwerk reicht. Für jedes Talent und Interesse ist eine Ausbildungsmöglichkeit dabei!

Schulische Ausbildungen gibt es vor allem für Berufe in der Gesundheits-, der Sozial- oder der Medienbranche. Typische Berufe, die du an Berufsfachschulen erlernen kannst, sind z. B. Erzieher/in, Musiker/in oder Altenpfleger/in

Hier gibt es mehr Infos zu den einzelnen Ausbildungsberufen: zur Webseite planet-beruf.de.

Diese Angebote aus Bayern helfen dir bei der Berufswahl:

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