Homeoffice in der Ausbildung: Chancen und Risiken
Homeoffice in der Ausbildung: Chancen und Risiken
Mails statt Livemeetings, Videokonferenz statt Dienstreise: Das Homeoffice als neue Arbeitsform kann für Ihr Unternehmen viele Vorteile mit sich bringen. Dennoch birgt das neue Arbeitsmodell auch einige Risiken. Alle Chancen und Stolperfallen, die das Homeoffice im Ausbildungsalltag bietet, werden im Folgenden übersichtlich beleuchtet.
Ausbildung von zuhause aus: Was gibt es rechtlich zu beachten?
Sie fragen sich sicher, wann Sie Ihre Azubis eigentlich ins Homeoffice schicken dürfen? Dafür muss ein beidseitiges Einverständnis vorliegen. Grundsätzlich legt der Ausbildungsvertrag fest, von wo aus die Tätigkeit erfolgen muss. Daher ist es sinnvoll, bereits beim Abschluss des Vertrags einen Abschnitt einzufügen, der das Arbeiten von zuhause aus thematisiert.
Weitere Informationen dazu stellt die IHK zur Verfügung.
Insgesamt geben viele Azubis in der Heimarbeit die Rückmeldung, dass Sie daheim produktiver und konzentrierter arbeiten. Das liegt unteranderem auch daran, dass Pausen dann eingelegt werden können, wenn es gerade passt und Bewegungseinheiten leichter in den Alltag integriert werden können. Natürlich steht dem gegenüber, dass erstmal eine entsprechene Struktur und Routine im neuen Arbeitsalltag und –umfeld geschaffen werden muss, was für viele zunächst eine Herausforderung darstellt. Hier können Sie Ihren Azubis z. B. mit folgendenTipps zur Seite stehen:
- die Arbeit immer zu einem festen Zeitpunkt beginnen
- in den Pausen und bevor die Arbeit beendet wird eine Runde frische Luft schnappen
- vorm Feierabend den Schreibtisch aufräumen, damit am nächsten Tag wieder frisch in den Tag gestartet werden kann
Wichtig ist hier für Sie als Ausbilderin oder Ausbilder zu überprüfen, dass das Jugendarbeitsschutzgesetz bei Minderjährigen Auszubildenden eingehalten wird: Denn Arbeitszeitregeln gelten auch im Homeoffice. Besprechen Sie am besten vorab mit dem Azubi, wie Sie es gerne mit den Pausenzeiten handhaben möchten. Vielleicht ist es auch sinnvoll, eine Pausenliste zu führen, zu der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zugriff haben und in die sie ihre Abwesenheitszeiten eintragen können.
Folgende Pausenzeitregelungen gelten für Minderjährige:
- 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als 4,5 bis 6 Stunden
- 60 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden
Ebenfalls ist die Entwicklung zu verzeichnen, dass die Azubis im Homeoffice gewillt sind, mehr zu arbeiten. Das kann zur Folge haben, dass eine Trennung von Freizeit und Beruf immer schwerer fällt und es eher zu einem sogenannten „work-life-blending“, also dem Verwässern zwischen Arbeit und Privatem, kommt. Legen Sie ihren Auszubildenden deshalb ans Herz, wenn möglich, eine räumliche Trennung zwischen Arbeitsplatz und Wohnumfeld vorzunehmen.
Weitere Informationen zum Thema Homeoffice und Ausbildung findet ihr auf der Seite der IHK Niederbayern.
Wie kann ich meinen Azubis Homeoffice ermöglichen?
Zudem stehen Sie sicher vor der Herausforderung, wie Sie nun Ihre Azubis startklar fürs Homeoffice machen. Es soll schließlich aus der Tugend keine Not entstehen.
Damit ein Arbeiten und somit die Ausbildung im Homeoffice überhaupt stattfinden kann, muss die Bereitstellung von Hard- und Software gewährleistet sein. Eine klare Trennung zwischen beruflich und privat genutzten Geräten sollte schon aus datenschutzrechtlicher Sicht als Grundvoraussetzung gesehen werden.
Das klingt für die Ausbildungsberufe leicht umsetzbar, bei denen die Ausbildung ausschließlich oder zum großen Teil am Computer stattfindet. Doch was ist mit den Berufen, die handwerklich orientiert sind? Hier gilt es natürlich, mehr Kreativität an den Tag zu legen. Das fängt beispielsweise damit an, dass das Berichtsheft digital geführt werden kann und kann sogar die Simulation der Ausbildungswerkstatt durch vorher aufgenommene Videos oder Lifestreams aus der Ausbildungswerkstatt umfassen.
Beispiel: So nutzen Betriebe aus der Metall- und Elektrobranche Virtual Reality in der Ausbildung.
Wie stelle ich sicher, dass meine Azubis etwas lernen?
Die Technik kann angeschafft werden, das Arbeitsumfeld kann vom Wohnraum getrennt werden, doch für eines benötigt es etwas Übung: Ihren Auszubildenden auch im Homeoffice zu vertrauen, dass sie sich das nötige Wissen aneignen.
Dafür ein paar Tipps:
Damit Ihre Azubis sich im Homeoffice nicht isoliert fühlen, muss die Kommunikation gut funktionieren. Schaffen Sie zum Beispiel eine morgendliche Routine in Form einer kurzen virtuellen Austauschrunde. Besprechen Sie die Tagesziele und starten Sie gemeinsam in den Tag.
Einmal pro Woche könnten Sie auch das Gespräch mit jedem Azubi in einem Vier-Augen-Gespräch suchen, um sich nach dem aktuellen Gemütszustand zu erkundigen und gleichzeitig das Führen des Berichtsheftes und den aktuellen Wissenstand zu überprüfen. Somit würden Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Neben dem Austausch mit den Teamkollegen sollten Sie auch den Austausch unter den Azubis ermöglichen. Eine virtuelle Mittagspause einmal die Woche wäre z. B. ein Angebot an Ihre Azubis.
Das Arbeiten aus dem Homeoffice heißt nicht automatisch, dass ein Arbeiten in der Dienststelle ausgeschlossen ist. Vielmehr können Sie als Ausbilderin oder Ausbilder mit Ihrem Azubi gemeinsam an individuellen Arbeitskonzepten tüfteln. Ihr Azubi kann beispielsweise jeden dritten Tag zur Dienststelle kommen und sonst von zu Hause aus arbeiten. Flexibilität muss hier großgeschrieben werden.
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Wichtige Links von A bis Z
Von Ausbildungsplatzbörse über Schulberatung bis Website für Auslands-Rückkehrer: Hier finden Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und Unternehmen jede Menge Links zu spannenden Initiativen, aktuellen Infos und hilfreichen Anlaufstellen. Einfach mal reinstöbern!
Wichtige LinksAktuelle Termine im März 2023
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Passauer Zukunftstage
Die Passauer Zukunftstage sind eine digitale Ausbildungsmesse auf der du alle wichtigen Infos rund um deine beruflichen Möglichkeiten in der Region findest.
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11:00 Uhr – 16:00 Uhr

Bildungsmesse 2023 Landkreis Schwandorf
Die Bildungsmesse 2023 findet dieses Jahr wieder in Präsenz statt. Zusätzlich wird es aber auch ein digitales Rahmenprogramm mit vielen Informationen zu den beteiligten Ausstellern und den angebotenen (Aus-)Bildungsmöglichkeiten geben. Schau einfach mal rein!
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2. Hybrider Berufsbasar für Nürnberg und die Metropolregion
Der 2. Hybride Berufsbasar für die Metropolregion Nürnberg findet am 24. März 2023 in Präsenz und vom 27.03 - 02.04.2023 virtuell statt. Hier bekommst du die Chance, sowohl live vor Ort als auch online spannende Ausbildungsmöglichkeiten in deiner Region kennenzulernen!
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BiZ Landshut: Im Dienst der Öffentlichkeit!
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abi>> Chat: Ausbildung und Studium im Ausland
Im abi>> Chat erhältst du hilfreiche Tipps rund um das Thema Auslandsaufenthalte. Expertinnen und Experten beantworten dir Fragen wie: Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt? Welche Vor- und Nachteile hat dieser? Wie lässt sich der Trip organisieren? Und welche konkreten Möglichkeiten bestehen innerhalb eines Studiums beziehungsweise einer Ausbildung?
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18:00 Uhr – 19:15 Uhr

Digitale sprungbrett Elternabend-Reihe: Thema Schule aus und dann…?!
Die digitale sprungbrett Elternabend-Reihe beschäftigt sich mit dem Thema der Berufsorientierung und der Rolle der Eltern. Dazu werden interessante Menschen, Referent*innen und Gesprächspartner*innen eingeladen, die Ihnen als Eltern mit ihrem Wissen praktische Tipps an die Hand geben. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Meistersingerhalle Nürnberg Münchener Str. 21 90478 Nürnberg
Meistersingerhalle Nürnberg Münchener Str. 21 90478 Nürnberg
12:00 Uhr – 18:00 Uhr

15. Jobmesse Nürnberg
Noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden? Für das richtige Studium fehlt noch die geeignete Hochschule oder Universität? Dann geh auf Tour auf der Jobmesse Nürnberg - dort findest du bestimmt deinen beruflichen Weg.